Dienstag, 29. April 2008

Und dann, auf einmal, kommt der Tod


Gerade noch gibt es Leben. Ein Mensch, zum Beispiel, bei bester Gesundheit, nicht einmal alt, ohne frühere Erkrankungen. Alles ist, wie es immer war und immer sein würde. Er lebt von einem Tag zum anderen, kümmert sich um seine Geschäfte, träumt von dem Leben, das noch vor ihm liegt. Und dann, auf einmal, kommt der Tod. Der Mensch lässt einen letzten Seufzer, sinkt in den Stuhl, und ist tot.

(Paul Auster, Die Erfindung der Einsamkeit)

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Voller Ekel über meine wollüstige Grausamkeit


Ich war ein ebenso brünstiger wie eifersüchtiger Gatte, und dieser Freund verstand es, die Flamme meines Argwohns gegen meine Frau anzufachen. Ich glaubte blind an seine Ehrlichkeit, und ich kann mir noch heute nicht die gewalttätige Heftigkeit vergeben, deren ich mich, angestachelt durch seine Einflüsterungen, meiner Frau gegenüber oftmals schuldig machte. Nur eine Hindugattin erträgt geduldig derlei Ungemach, und deshalb ist mir auch die Frau allezeit als die Verkörperung der Duldsamkeit erschienen.

Ein Hinduweib kann nicht vor ein Gericht gehen und Scheidung verlangen. Das Gesetz hat keine Genugtuung für sie. Und ich kann es mir nie vergessen noch vergeben, dass ich meine Frau in diese Hölle gehetzt habe ... Wann immer ich an jene dunklen Tage des Zweifels und Argwohns zurückdenke, fühle ich mich über meine Torheit und meine wollüstige Grausamkeit von Ekel erfüllt ...

(aus: Mahatma Gandhi, Mein Leben)

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